Parteilichkeit

Als Mediator*in bin ich allparteilich. Das heißt, dass ich nicht einfach nur neutral daneben stehe, sondern für alle an der Mediation beteiligten Personen Partei ergreife und euch dabei helfe, ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen.

Gleichzeitig ist es mir gerade auch als Mediator*in ein besonderes Anliegen, parteiisch gegen Gewalt zu sein.

Diese Definition von Gewalt ist aus dem Buch „Was macht uns wirklich sicher?“ und wurde von LesMigraS Berlin erarbeitet:

Gewalt kann verschiedene Formen annehmen und beginnt nicht erst bei körperlicher Verletzung. Es gibt körperliche, psychische, ökonomische, verbale und sexualisierte Gewalt. Diskriminierung, Abwertung der eigenen Lebensweise, Belästigung, oder verbale Anfeindungen sind alles Formen von Gewalt. Sie verletzen, schränken ein, verunsichern, hinterlassen psychische Narben und haben gesundheitliche, sowie finanzielle Folgen.

Als Mediator*in parteiisch gegen Gewalt zu sein bedeutet für mich, dass ich…

… die Definitionsmacht darüber, ob Gewalt vorgefallen ist oder nicht, bei den betroffenen Personen lasse
… wenn Gewalt unter den an der Mediation beteiligten Personen ausgeübt wurde, die Mediation nur dann (weiter) durchführe, wenn alle Beteiligten sich klar die gegen Gewalt positionieren. Das heißt, dass alle Beteiligten die Person(en), von der/denen Gewalt ausging darin unterstützen wollen, ihr gewalttätiges Verhalten zu beenden und es nicht wieder zu tun und gleichzeitig alle Beteiligten die Person(en), die von der Gewalt betroffen sind darin unterstützen wollen, dass es ihr/ihnen besser geht
… euch darin begleite, die genauen Bedingungen und Umgangsweisen dieser Prozesse selbst zu erarbeiten